Donnerstag, 25. Februar 2010

In (Weiß)Vino Veritas!

Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass Frank und ich uns bei einem Wein-Verkostungs-Kurs der VHS-Flensburg angemeldet hatte. Also: Haben wir. Der erste von zwei Terminen war am Dienstagabend.

Die Broschüre sagte:
Wein gewinnt immer weiter an Bedeutung. Immer mehr Anbaugebiete, Rebsorten und Weinstile verändern die Weinwelt. Die Übersicht zu behalten, ist nicht leicht. Dabei soll Wein in erster Linie eins sein: Genuss. Das Weinseminar vermittelt auf unterhaltsame Weise Grundlagen für Einsteiger und Fortgeschrittene. Wie entsteht Wein? Wie schmecken welche Rebsorten? Aber auch: Wie probiere ich Wein? Wie lange kann ich welchen Wein lagern und was passt zu welchen Speisen? Und nicht zuletzt: Was kostet guter Wein?
Recht vielversprechend also, doch war ich schon ein bisschen skeptisch, ob das nicht zu öde theoretisch werden würde. Lieber saufen Wein trinken.
 
Das Ganze fand statt im schönen "Roberto Gavin Weinkontor", von dessen Existenz ich vorher keine Ahnung hatte. Ein wirklich schnuckliges, kleines Geschäft.
Für die ca 15 Leute waren drei Tische aufgestellt, die beladen waren mit Gläsern und Brot.
 
Verflucht leckeres Brot, übrigens. 
Kaum hatten sich alle gesetzt, ging es schon los. Meine Befürchtungen wurden auch sofort aus dem Weg geräumt, denn nach 2 Minuten kurzem Willkommenszeugs gingen dann auch schon die ersten beiden Flaschen rum. An diesem Abend würden wir 10 verschiedene Weißweine probieren, die näxte Woche dann ginge es an die Roten. 
 
 
Sogar das mit dem Schwenken kann ich jetzt halbwegs, hee hee.
Alles war schön down-to-earth, niemand quatschte über "Sandelholzaroma mit einem Tatsch Mandarine"  und während wir uns fröhlich durch die 10 Buddeln probierten und verglichen, gab es noch interessantes Hintergrundwissen dazu, wie zum Beispiel über die Verschlüsse der Flaschen.


HA! Ich wusste es IMMER! Schraubverschlüsse sind gar nicht schlecht! Denn auch Naturkork hat seine Fehler. Der kann nämlich wirklich "korken". Und das ist verdammt ekelhaft, wie ich an diesem Abend feststellen durfte. Bei einem Verschluss ist das Wichtigste, dass er dicht ist. Nix mit "Weinatmung" und so. Humbug. Und Schraubverschlüsse haben auch den Vorteil, dass man die Buddel wieder zumachen kann, wenn man nur ne Halbe trinkt. Ja, es soll solche Leute geben.

Mein Liebling:
 
Der Petit Burgeois Sauvignon Blanc. (mit Schraubverschluss, hahaa!). Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die Weine alle zwischen 5 und 9 Euro lagen, also nichts Überteuertes und kein "Wein-Aufschwatz-Seminar". Bravo. 

Herr Backwahn und ich hatten übrigens anscheinend intuitiv den richtigen der drei Tische gewählt, denn die Flaschen, die rumgingen, kamen alle bei uns an. Nach 2 Stunden dann:


Man schenkt sich zwar immer nur ein Schlückchen ein, aber 10 Weine sollte man dann doch nicht unterschätzen. Ich habe nur die ersten 6 ausgetrunken, von den anderen habe ich den Rest in die bereitgestellten Krüge geschüttet. Trotzdem habe ich den Laden nachher doch leicht schräg verlassen. 
Alles in allem ein schöner Abend. Schaut mal bei eurer VHS, vielleicht gibts da sowas auch. Ist auf jeden Fall empfehlenswert. Auch wenn man (wie ich) normalerweise keinen Wein über 1,99 trinkt. Ha ha!

Frage des Tages:
Wein oder Bier??
Kommt drauf an. Abends Wein, morgens dann Bier. Hee hee. 

9 Kommentare:

  1. Bier mag ich gar nicht..pfui. (Was noch geht, sind so Mixgetränke wie Veltins V+.. Im Sommer mal.)

    Lieber mag ich Wein und zwar am liebsten lieblichen (bis süßen) Roten! Mmmh.. :)
    Und der absolute Oberkracher ist Eiswein - der ist zum reinlegen!! Kostet allerdings auch ein kleines großes Vermögen (z.B: 375 ml für 39,90 €..).

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  2. Na... dann wartet mal.... wann die erste Flasche Beaujolais rauskommt. Der Primeur ist billig und schmeckt ausgezeichnet. Das ist in Frankreich Kult... die ersten Flaschen (primeur) im Frühling, um die Weinsaison zu eröffnen. (hicks) Wein macht selig. Aber nur Genuß in Maßen.

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  3. Helle`s "Geniesserberichte" lese ich immer wieder mit Freude. Da macht mein Herz einen Sprung.

    Deine vieille Mom

    Ich hoffe, daß du noch vieles kennenlernst...was dir Freude und Genuß bereitet... damit das Leben seine "Plattitüden" verliert.

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  4. @Firlefanz: Puhi, ne, gar nicht lieblich. Trocken ist fein. Auch gelernt: Deutschland ist wohl so ziemlich das einzige Land, das "lieblichen" Wein ausbaut. Woanders gibts eben nur trocken.

    Und Buh, Biermixgetränke. Ne. Das muss herb sein. Genau wie der Wein. Aber dafür Kuchen, Kekse und Eis dazu. Hee hee.

    Man gut, jeder Geschmack ist anders ^^.

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  5. spGlaube kennst mich ja,Wein nur mit Sprudelnd.Oder Biermix,alles andere mag ich net...

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  6. Stimmt ja.... nur die Deutschen kennen lieblichen Wein... also ist das hier eine Delikatesse. Die trockenen Weine kommen alle aus dem Ausland... sie haben aber den Vorteil... daß sie keinen "dicken Kopf" machen. Aber.... zum "Nur-Trinken" ohne Essen finde ich die lieblichen Weine besser. Rheinländer- Pfälzer. Die Franzosen verdünnen ihren Wein zum Essen mit Wasser... (Tafelwein) eben.

    Kurz: Rettet die Korken und die deutschen Weine, denn die sterben aus und verschwinden vom Markt.

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  7. huhu... die Franzosen und die Italiener haben mittlerweile den Weinmarkt erobert. Trockene schwere Weine.

    Sowohl die Korken als auch die lieblichen deutschen Weine (Rhein-Pfälzer,Mosel, Baden) sterben aus.... also... wer liebliche Weine mag... Förderung.

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  8. also, der absolute killer war jawoll der trockene riesling...der darf hier nicht unerwähnt bleiben.

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